Kaum eine Rede von Bundeskanzler Merz oder einem seiner Regierungsmitglieder, in der nicht ein neuer Wirtschaftsaufschwung beschworen und auf die in der Hightech-Agenda aufgeführten identifizierten Schlüsseltechnologien verwiesen wird. Auch die Biotechnologie findet darin Platz und sich somit regelmäßig in den Papieren und Reden wieder. Doch im aktuellen Innovationsranking des globalen Wettbewerbs sieht man den Abstand zu den führenden Ländern weiterhin deutlich – auch und gerade in der Biotechnologie. Führend bleibt ein Trio kleinerer Länder: die Schweiz, Singapur und Dänemark.
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Philipp Baaske, Mitgründer der Firma Nanotemper Technologies GmbH, zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück, um sich auf den neuen Job als „Innovationsminister“ zu konzentrieren:
als Vizepräsident der Ludwig-Maximilians Universität (LMU). In der aktuellen Ausgabe von |transkript gab er einen Einblick in seine Erfahrungen als Unternehmer in Bezug auf die Unternehmensentwicklung durch neue Produkte. Diese entstehen nicht im Thinktank der Firma, sondern im Kontakt mit dem Kunden, der als Entwicklungspartner gesehen werden sollte. Zudem weist Baaske auf die Chancen für Europa hin, gerade in den unsicheren Zeiten und in der Mitte von Handelskonflikten zwischen West und Fernost, enger zusammenzurücken und eine neue Gründerepoche zu starten. Seit Oktober ist er Vizepräsident der Ludwig-Maximilians-Universität. Seine Tätigkeit beim Unternehmen hat er niedergelegt.
Roche übernimmt das US-Biotech-Unternehmen 89bio für bis zu 3,5 Mrd. US-Dollar und erweitert damit sein Portfolio in Herz-, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen. Herzstück ist Pegozafermin, ein Phase III-FGF21-Analogon gegen metabolische Lebererkrankungen (MASH). Der Abschluss der Transaktion wird im 4. Quartal 2025 erwartet.
Während man in den sogenannten sozialen Medien eine Menge fröhliche Postings von der großen US-Partneringveranstaltung BIO in Boston finden kann, sind Branchenbeobachter alles andere als euphorisch, was die Lage der Branche im laufenden Jahr und den kommenden Monaten angeht. Sowohl GlobalData als auch die Beratungsgesellschaft EY sehen starken Gegenwind.
Auf den 15. Deutschen Biotechnologietagen wurde erneut der Innovationspreis des Mitveranstalters, des Arbeitskreises der BioRegionen, verliehen. Aus sechs Finalisten wählte die Jury vor Ort die drei gleichrangigen Gewinner. Auch das Publikum konnte seinen Favoriten bestimmen.
Knapp ein Jahr im Amt ist Christian Gnam als Chef des Innovations- und Gründerzentrums IZB in Martinsried und Weihenstephan. Er folgte Hanns-Peter Zobel, der in einer knapp 30-jährigen Ära das IZB zur Keimzelle der Münchner Biotech-Szene entwickelt hatte. Zeit für ein ausführliches Gespräch mit |transkript über das Ankommen und die Zukunft.
Basel wird als Innovationszentrum auch aus der deutschen Perspektive immer attraktiver: Die Leverkusener Bayer AG eröffnet dort ein weiteres Bayer Co.Lab und stärkt damit sogleich den Innovationsaustausch der Schweizer Start-ups mit der Ostküste der USA.
Die Max-Planck-Gesellschaft hat Anfang März einen Zehn-Punkte-Plan für Innovation und Wertschöpfung veröffentlicht. Diese basiere auf Bildung und Spitzenforschung. Um Deutschlands führende Rolle in der Wissenschaft zu sichern, müsse die neue Bundesregierung daher zum einen eine verlässliche Finanzierung gewährleisten und die institutionelle Autonomie und Wissenschaftsfreiheit wahren und zum anderen die Rahmenbedingungen für Forschung schnell an die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs anpassen. Nur so ließen sich bahnbrechende Erkenntnisse gewinnen, technologische Durchbrüche erzielen und innovative Lösungen für den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt entwickeln.
Ein Bericht der Bertelsmann-Stiftung und der ESMT Berlin sieht in Deutschlands Biotechnologie-Standorten hohes Innovationspotential, jedoch weiterhin Nachholbedarf beim Technologietransfer und bei der Zusammenarbeit.
Die erste Etappe hat der Nachfolgefonds zur Unterstützung von frühen Wirkstoffprojekten genommen. Die Geschäftsführung des Dortmunder Lead Discovery Centers (LDC), die gleichzeitig die Fondsverwaltungsgesellschaft von KHAN I und nun auch KHAN II leitet, freut sich über die Zusage von 51 Mio. Euro, will aber bis Jahresende noch die 100 Mio.-Euro-Marke erreichen.


Roland Berger
Nanotemper Technologies GmbH
Roche/Jean Jaques Schaffner
gopixa - stock.adobe.com
Biocom Interrelations GmbH
Fördergesellschaft IZB mbH, Dominik Gierke
Bayer AG
MPG, Christoph Mukherjee
geralt via Pixabay
Lead Discovery Center GmbH